Brustspannen, Unterleibsschmerzen und ein Dahindümpeln im Stimmungstief − die Rede ist nicht etwa von der Periode, sondern von einem endkrinen Phänomen schon Tage bis Wochen davor. Zumeist setzt das sogenannte Prämenstruelle Syndrom, kurz PMS genannt, zur Zyklusmitte ein, etwa zehn bis vierzehn Tage vor dem Beginn der Regel. Grund für die physische und oft auch psychische Belastung, beides klassische PMS-Symptome, sind Hormonschwankungen, die sich abhängig von verschiedensten Einflussfaktoren in variierender Intensität äußern können.
Die Ursachen von PMS
Zwar sind weit mehr Hormonregulatoren am Regelmechanismus der Frau beteiligt, die Hauptursache für die prämenstruellen Beschwerden liegt aber in den Hormonen Progesteron und Prolaktin. Während die Produktion der beiden Hormone vor dem Einsetzen der Regelblutung zunimmt, nimmt jene der Östrogene ab. Auch ein Zusammenhang mit chemischen Botenstoffen im Gehirn wird vermutet, unter anderem mit dem Neurotransmitter und Glückshormon Serotonin. Darüber hinaus ist der Regelzyklus der Frau ein hochkomplexes Hormonsystem, das auch auf Umweltfaktoren wie Ernährung, Stress, Bewegung und Sport sensibel reagiert.
PMS-Symptome
Mittlerweile soll jede dritte Frau von PMS betroffen sein. Dass das Syndrom längst nicht mehr nur als simple Überempfindlichkeit abgetan, sondern als klassifiziertes Krankheitsbild anerkannt wird, ist für mich als Unternehmensleiterin der Apomedica ein Zugeständnis an das Leistungsniveau moderner Frauen. Bedenklich ist allerdings eine Entwicklung, die mich als Frau und Mutter besorgt aufhorchen lässt. Laut Frauenärztin und Universitätsprofessorin Dr. Maria Gruber sind zunehmend auch Mädchen von Zyklusstörungen und PMS betroffen. Ursachen für die frühen Beschwerden und PMS-Symptome schon ab der ersten Periode seien vor allem in der Schnelllebigkeit der Zeit, Stress und Belastungsstörungen zu suchen. Hier wähne ich eine gefährliche Entwicklung, denn offensichtlich sehen sich zunehmend auch junge Frauen mit einem neuen Übermaß an Stress konfrontiert. Neben Symptomen wie Unregelmäßigkeit oder gar Amenorrhoe, dem vollständigen Ausbleiben der Regelblutung, gesellen sich damit auch die klassischen Begleiterscheinungen von PMS hinzu. Hierzu zählen zum Beispiel:
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Rückenschmerzen
- Hautunreinheiten
- Bauchschmerzen
- Blähungen
- Übelkeit
- Völlegefühl
- Heißhunger
- Gewichtszunahme
- Wassereinlagerungen
- Brustempfindlichkeit und Brustspannen
- Stimmungsschwankungen
- Konzentrationsstörungen
- Apathie
- Depressionen
- Reizbarkeit
Tipps gegen PMS-Symptome
Sie erkennen einige Symptome wieder? Vielleicht sind auch Sie von PMS betroffen, ohne es zu wissen. Womöglich haben auch Sie sich schon unzählige Male mit Kopfschmerzen und Migräne in die Arbeit geschleppt und die Zeit bis zum Feierabend mit Schmerzmitteln und Kopfwehtabletten überbrückt, ohne zu wissen, was Ihnen eigentlich fehlt. Anstatt den Körper aber mit zusätzlichen Substanzen zu belasten, sollte man sein Gleichgewicht auf natürlichem Weg wiederherstellen. Im Idealfall wäre wohl ein Tag Ruhe die Lösung, nach der sich unser Wohlergehen sehnt.
Weil Pausieren im Berufs- und Familienalltag aber selten möglich ist, habe ich einen Katalog mit effektiven Gegenmitteln erarbeitet, den Sie bei PMS, aber auch bei klassischen Menstruationsbeschwerden einfach und schnell befolgen können:
Brustspannen: Gegen empfindliche, sensible Brüste gilt Mönchspfeffer als bewährter Geheimtipp. Die Ausschüttung des Hormons Prolaktin, das für die Milchbildung verantwortlich ist, wird gehemmt. Das Spannungsgefühl löst sich. Der Mönchspfeffer kann als Tee, vereinfachend aber auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden. Tipp: Quarkwickel verschaffen Kühlung und helfen effektiv, wenn rasche Wirkung gefragt ist.
Migräne und Kopfschmerzen: Kopfschmerzen werden beim prämenstruellen Syndrom durch einen plötzlich sinkenden Östrogenspiegel begünstigt. Hier können Bewegung an der frischen Luft oder ein Tee aus Teufelskralle, Ingwer und Weidenrinde Linderung verschaffen. Tipp: Gegen Spannungskopfschmerzen hilft Pfefferminzöl, von dem zwei bis drei Tropfen an Stirn und Schläfe einmassiert werden können.
Stimmungsschwankungen: Schlechte Stimmung bekämpfen Sie am besten mit Johanniskraut. Eine gute Grundversorgung mit mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren (enthalten in Lachs, Makrele oder Hering) und Magnesium sorgt für emotionales Gleichgewicht.
Wassereinlagerungen und Gewichtszunahme: Setzen Sie bei PMS auf salzarme Ernährung, und entwässernde Lebensmittel, um der Einlagerung von Wasser von vornherein vorzubeugen. Hier zählen Kräuter- und Matetees, Birkenblätter, Ingwer, Rhabarber, Sauerkraut, Kürbis und Rettich zu den effizientesten Entgiftern. Tipp: Versuchen Sie es doch einmit mit einem Reistag. Der Reis bindet die Flüssigkeit im Körper und fördert den Prozess der Entschlackung. Gleichzeitig stillt eine gute Basis an Kohlenhydraten den Heißhunger auf Süßes. Und darüber hinaus sind Orangen-, Kokos- oder Pilzreis auch noch richtig bekömmlich.
Unterleibsschmerzen und Krämpfe: Besonders sanfte Sportarten wie Nordic Walking, Wandern, Radfahren oder Yoga entspannen bei Muskelkontraktionen der Gebärmutter. Kombiniert mit einer Tasse Tee aus Schafgarbe, Mönchspfeffer, Gänsefingerkraut beruhigt man ebenfalls den Unruhestifter Unterleib.
Ich hoffe, Ihnen mit meiner Liste an Naturheilmitteln einen Alltagshelfer für die nächste Periode an Frauenbeschwerden mit auf den Weg geben zu können.
Ihre Mag. Ruth Fischer
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